Q&A
Mitarbeiter befragen macht Sinn – aber bin ich nachher wirklich klüger?

MITARBEITERINNEN SINNVOLL BEFRAGEN

MitarbeiterInnen nach ihrer Meinung zu fragen ist eine wertvolle und gleichzeitig sehr sensible Führungs- intervention: Gefragt werden bedeutet, dass Erwartungen auf Berücksichtigung der Antwort entstehen. Zusätzlich wird die Aufmerksamkeit auf das befragte Themengebiet gelenkt. Um Nutzen aus Befragungen zu ziehen, muss das ebenso bedacht werden, wie der Themenfokus die Auswahl entsprechender Methoden und die Prozessgestaltung.

Themenfokus:
Die Frage, worauf genau ich eine Antwort haben möchte, und wozu ich sie nutzen möchte, ist oft weniger einfach beantwortet als man annimmt. Bedenkt man das Wecken der Erwartungshaltung und die Aufmerksamkeit, ist es im Sinn der Nützlichkeit von Befragungen erfolgskritisch hier Zeit zu investieren. Ein guter Beratungsdialog im Vorfeld unterstützt, um hier noch einmal Klarheit zu erhalten, ob eine Befragung zum gegebenen Zeitpunkt Sinn macht, welche Methode optimal ist und worauf im Prozess zu achten ist.

Methodenwahl:
1. Persönlich vs. Anonym:
Es gibt eine Reihe an Befragungsvarianten, die auf persönlichen Gesprächen beruhen (Einzelinterviews, Fokusgruppen ua.) Der Vorteil ist hier die maximale Flexibilität, mit der auftauchenden Themen auf den Grund gegangen werden kann. In allen Gruppensettings ist darüber hinaus der interaktive Aspekt eine weitere Quelle für Informationen und formt so auch themenbezogenen Mitarbeitervernetzung. Dieser Gewinn steht dem höheren Bedarf an Vertrauen, dass die Ergebnisse nicht personen- spezifisch weitergetragen werden, entgegen. Es kann mit diesen Methoden auch kein Anspruch an Repräsentativität getroffen werden, auch wenn man diesem Thema mit einem gut gewählten Quotenplan der Eingeladenen begegnen kann.

2. Qualitativ vs. Quantitativ:
Auch wenn die Wahl auf eine anonyme Befragung fällt, ist diese Frage entscheidend. Bei flächendeckenden Statusabfragen ist möglicherweise die qulitative Frage nach dem „Warum?“ nicht relevant. Wenn man darauf aber nicht verzichten möchte, ist immer zu klären ob offene, qualitative Fragen gestellt werden können und vor allem, wie diese ausgewertet werden. Sehr oft wird hier der Originaltext der Antworten als Liste in den Berichtsband übernommen. Neben der unsortierten Überfülle der Antworten kann hier vor allem auch die Rückführbarkeit auf den Befragten durch Schreibstil, Ausdrucksweise etc. die Anonymität kippen, was dann zu Vertrauensverlust und Streitigkeiten führen kann.

3. Prozess der Befragung:
Die Art und Weise, wie eine sensible Intervention wie eine Meinungsabfrage durchgeführt wird und wie mit den Ergebnissen umgegangen wird, setzt ein deutliches Zeichen über den Kommunikationsstil und die Unternehmens- kultur und wird auch so wahrgenommen. Diese Gelegenheit bewusst positiv zu nutzen, steigert den Nutzen der Befragung über die inhaltlichen Erkenntnisse hinaus.

ARGO verfügt über langjährige Erfahrung und vielfältige Methoden im Aufsetzen, Konzipieren, Abwickeln und der Ergebnisvermittlung von Meinungserhebung aller Art und bietet sie vor dem Hintergrund personal- und organisationsentwicklerischer Kernkompetenz an.

Gerne stehe ich Ihnen für Detailauskünfte zur Verfügung: b.thoma@argo.at